Warum wir das DIW Berlin zu einer globalen Forschungsadresse ausbauen

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February 10, 2010, DIW Berlin: Wochenbericht

(Op-ed by Klaus F. Zimmermann)



Zugegeben: Die Diskussionen der letzten Wochen �ber unsere internationalen Aktivit�ten in einigen Medien haben mich ge�rgert, weil Fakten durch reichlich Polemik ersetzt wurden. Aber diese Debatte hat auch etwas Gutes: Endlich wird diskutiert, warum wir so viel Energie darauf verwenden, unser Institut zu einer international erstrangigen Adresse f�r unabh�ngige und sicher auch manchmal unbequeme Forschung und Beratung auszubauen.

Sp�testens die globale Rezession der letzten beiden Jahre und die von unseren Experten mit fundierten Analysen begleiteten Bem�hungen um eine neue internationale Finanzmarktarchitektur sollten eigentlich jedem klar gemacht haben: Eine globalisierte Wirtschafts- und Finanzwelt braucht mehr denn je auch eine global vernetzte Forschung. Ebenso brauchen tragf�hige Konjunkturanalysen, schlagkr�ftige Innovationsstrategien und wirksame Klimaschutzpolitik den weltweiten Blick.

Erfreulicherweise haben unsere Gremien uns f�r internationale Aufgaben schon fr�hzeitig gut aufgestellt. Ein Strategiepapier vom November 2006 Vision 2015 hat dazu eine klare Marschroute vorgegeben: �Es gibt keine deutsche Wirtschaftsanalyse mehr ohne globalen Bezug.� Konsequenz daraus sind zum Beispiel unsere Aktivit�ten in Washington, unser Engagement in Br�ssel wie auch weitere Planungen f�r den asiatischen Raum. Diesen Kurs m�ssen wir weiter forcieren, weil immer mehr nationale Fragen internationale Antworten suchen.

Neben dem Stichwort Nachhaltige Stabilisierung der Finanzm�rkte nach dem Fl�chenbrand sollen drei Megafragen ins Zentrum unserer globalen Arbeit r�cken: 1. Energie, Umwelt, Klima: Unsere j�ngst beschlossene Kooperation mit der Climate Policy Initiative st�rkt diesen Schwerpunkt. 2. Bei der Globalisierung des Arbeitsmarktes, Demografie, Fachkr�ftemangel und Zuwanderung sind wir gut aufgestellt. 3. Die transatlantische Wirtschaftspartnerschaft soll aktiv begleitet werden.

Unsere viel diskutierten Aktivit�ten in Washington sind wichtiger Eckpunkt dieser globalen Strategie. Hier erfolgt ein enger Austausch mit f�hrenden Forschungseinrichtungen der Welt. Hier wird f�r die Welt vorgedacht und vorentschieden. Hier bilden wir global denkenden wissenschaftlichen Nachwuchs aus.

Sollen我们爹妈大约现在冯·多苏珥�ckziehen? Und unser in den letzten Jahren aufgebautes Netzwerk aufs Spiel setzen? Wer so argumentiert, der hat die globale Wirklichkeit der neuen arbeitsteiligen Welt trotz Finanzkrise und Klimakatastrophe nicht begriffen.

Deshalb m�chte ich auch in den n�chsten Jahren daran mitarbeiten, unsere internationale Pr�senz weiter auszubauen und zu st�rken. Damit sich das DIW Berlin erfolgreich weiter als Kompetenzzentrum f�r die globale �konomie der Zukunft positionieren kann. Darum geht es.


Reprinted with permission.

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