�konom Zimmermann sieht in US-Kompromiss nur Notl�sung

Logo
August 01, 2011, dapd

(Stellungnahme von Klaus F. Zimmermann)

Bonn- Der Wirtschaftswissenschaftler Klaus Zimmermann sieht in dem Kompromiss im US-Haushaltsstreit nur eine "Notl�sung". Der Direktor des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) sagte am Montag der Nachrichtenagentur dapd, die USA m�ssten nun rasch einen verbindlichen Entschuldungsfahrplan vorlegen. Notwendig sei "ein generelles Verbot der Neuverschuldung �ber die automatischen Stabilisatoren hinaus, die krisenbedingte staatliche Budgetdefizite verursachen".

Vorbild k�nne hierbei die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse sein. Zimmermann mahnte: "Wollen die USA weiterhin die globale F�hrungsmacht bleiben, so m�ssen sie in der Entschuldungsfrage jetzt entschlossen vorangehen, was nicht nur im Sozialbereich, sondern auch im Verteidigungsetat zu tiefgreifenden Einschnitten f�hren sollte." Auch in der Steuerpolitik gebe es noch Spielr�ume.

Zimmermann f�gte hinzu: "Dar�ber hinaus brauchen die USA und die Eurozone eine gemeinsame Strategie." Beide m�ssten ihre Finanzpolitik "besser aufeinander abstimmen, damit eine transatlantische Stabilit�tszone entstehen kann". So sollten Europa und die USA beim G-20-Gipfel in Cannes im November ein "konkretes globales Sanierungsprogramm vorschlagen". Denn in anderen L�ndern wie Japan sehe die staatliche Verschuldung keineswegs besser aus.

Zimmermann sagte, die Schuldenfrage betreffe die Industriestaaten ebenso wie die Entwicklungsl�nder. "Die dramatischen Ereignisse in den USA sind hoffentlich ein Warnsignal f�r alle, dass eine grundlegende Weichenstellung erforderlich ist. Sonst bedrohen wir den Wohlstand nicht nur der k�nftigen, sondern auch schon der heutigen Generationen."


Reprinted with permission.

Back